Montenegro heißt übersetzt schwarzer Berg. Und von denen hat der kleine Staat wirklich reichlich. Schon lang stand dieses Land auf meiner Wunschliste und soviel kann ich verraten: Ich bin nicht enttäuscht worden.
1. Informationen über die Reise
Einwohner: 600000 Einwohner hat der kleine Staat südlich von Kroatien
Hauptstadt: Podgorica
Glücksindex: Platz 76 von 157 (Deutschland Platz 24)
Pro Kopf Einkommen: 10000 Dollar (Deutschland 50000 Dollar)
Währung
Bezahlt wird in Euro. Gern wird Bargeld gesehen, manche Unterkünfte und Restaurants nehmen keine Karte. Beim Trinkgeld wird eher nur aufgerundet. Die Preise im Supermarkt sind teilweise höher als bei uns.
Religion: 70 Prozent der Menschen gehören dem serbisch orthodoxen Glauben an
Wirtschaft Neben dem Tourismus (macht 21 % des BIP- Montenegro zählt zu den 3 wachstumsstärksten Reiseländern), lebt man von Industrie, Bodenschätzen und der Landwirtschaft
Unabhängigkeit erlangte man 2006 von Serbien
Sprache hier wird serbisch gesprochen, auf den Schildern finden sich immer auch kyrillische Schriftzeichen, die meisten sprechen allerdings sehr gut englisch
Visum da Montenegro nicht in der EU ist, braucht man für die Einreise einen Pass, beim Grenzübertritt nach Bosnien + Herzegowina und nach Kroatien wird der Pass kontrolliert
Bis 90 Tage benötigen EU Bürger kein Visum
Wichtig!!! Niemanden per Anhalter mit über die Grenze nehmen, bei illegaler Einwanderungshilfe droht Gefängnis

Sim da Montenegro nicht im Roaming enthalten ist, benötigt man eine SIM Karte. Wir haben beide eine E-Sim benutzt und diese im Vorfeld bereits installiert. Der Zeitraum beginnt erst, wenn man dann im Land ist. Sven hatte ALO und ich Airolo und wir waren beide zufrieden.
Impfung Es gibt keine vorgeschriebenen Pflichtimpfungen, die Standardimpfungen (Diphterie, Tetanus…) und Hepatitis A und B sind empfohlen.
Trinkwasser sollte man eher nicht aus dem Hahn beziehen

2. Reisezeit Montenegro
Von Mai bis September ist die perfekte Reisezeit. Natürlich wird es im Juli und August wie überall sehr voll.
Aber auch im April und Oktober erreicht das Thermometer um die 20 Grad, allerdings steigen auch die Regentage in diesen Monaten. Weniger als 0 Grad erreicht die Temperatur aber eher nicht.
Wir waren Ende September unterwegs und hatten schöne Tage und warmes Meer.
Hier geht es zum Beitrag : Wie du die perfekte Reisezeit findest->

3. Transport in Montenegro
Am besten ist man mit dem eigenen Auto unterwegs. Die Busverbindungen sind nicht ganz so gut. Allerdings sollte man vorsichtig unterwegs sein, da wir sehr viele Unfälle gesehen haben. Auch geht es sehr langsam voran, vor allem in der Nähe der Bucht von Kotor. Das sollte man natürlich einberechnen, für die Streckenplanung.

Bei der Buchung vom Mietwagen schwanken wir bei unserer Empfehlung. Auf Grund der Straßenverhältnisse empfehlen wir einen SUV, aber bei den schmalen Straßen und der Parksituation würden wir einen Kleinwagen empfehlen. Da wurde mir wirklich oft Angst und Bange.
Wenn du wie wir den Mietwagen in Kroatien buchst, musst du eine zusätzliche Gebühr von 60 -100 Euro einrechnen, wenn du in Nicht EU Staaten fährst.
4. Unterkunft in Montenegro
Bei der Anfahrt zu den Unterkünften kann es einem, wie gesagt schon Sorge bereiten, wie eng es zu geht. Deshalb klare Empfehlung Unterkunft mit Parkplatz suchen. Auch bekommt man meist nur Koordinaten zugesendet und keine Straßennamen.
So fuhren wir an der Bucht von Kotor eng winklige Sträßchen nach oben in ein Wohngebiet, dass stark an Kriegszeiten erinnert. Dann kommt man bei Michaela und ihrer Familie in einem wunderschönen Haus mit Garten und einem atemberaubenden Blick auf die Bucht an.

Das Apartment verfügt über Bett, Tisch, Bad und kleine Küchenzeile und einen Sitzplatz zwischen den Orangenbäumen


Zur Altstadt von Kotor sind es 10 Gehminuten und das ist auch gut, denn diese solltest du vor 10 Uhr oder nach 17:00 Uhr besuchen, wenn die Kreuzfahrtschiffe und Tagestouristen nicht mehr die wunderschönen Gassen verstopfen.
Kosten pro Nacht: 52,- Euro

mehr Unterkünfte findest du in unserem Lieblingsreiseführer
5. Essen Montenegro
Morgens gibt es nur einen Kaffee und ein Hörnchen.

Mittags und abends wird dagegen richtig gegessen.
Eine typische Vorspeise ist der dick geschnittene Schinken oder aber ein leicht säuerlicher Käse.

Salat ist nie typischerweise angemacht. Auf dem Tisch steht meist Öl und Essig.
In Montenegro bestellt man sich etwas zu essen- Fleisch oder Fisch und du musst beachten, dass man die Beilagen wie Pommes, Salat oder den typischen Mangold extra dazu bestellen muss.

Natürlich kann man sich auch einen Burger, Pizza oder ein Burek auf die Hand holen.
Getrunken wird hier den ganzen Tag und alle brennen selbst Schnaps. Auch zum Mittag gibt es schon Bier, Wein und den typische ObstSchnaps.
Am besten suchst du dir zum Essen eine Konoba– eine Art Weinkeller, bei dem früher zum ausgeschenkten Wein auf der Straße etwas kleines zu essen serviert wurde. Heute steht ein Konoba für traditionelle, leckere Hausmannskost.
Üblich ist in Montenegro auch das Kuver- die Gedeckpauschale 1-2 Euro pro Person. Beim Trinkgeld wird einfach nur aufgerundet.

6. Highlights
Unsere Highlights sind definitiv die Bucht von Kotor, die einen atemberaubenden Ausblick besonders von oben auf die Bucht bietet, die immer an einen See erinnert. Die scharzen Berge ringsum bieten eine unglaubliche Kulisse und laden zum Wandern ein. Um die Bucht kann man verschiedene Fischerdörfer besuchen und tolle Ausflüge machen.

Auf keinen Fall verpassen darf man die Altstadt von Kotor. Die Gassen und Häuser erscheinen wie eine Filmkulisse. Das Pflaster schimmert bunt im Sonnenschein und die Stadtmauer lädt zum Verweilen ein. Unbedingt morgens vor 10 kommen. Wenn die Stadt erwacht, ist sie besonders.

Ausflüge in die Umgebung
7. Fazit Montenegro
Montenegro hat uns sehr gut gefallen. Landschaftlich war es wunderschön und die Bucht von Kotor war einfach nur toll. Auch die Altstadt in Kotor war bezaubernd. Für uns war es vermutlich nicht der letzte Besuch.

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