Wie man einen Roadtrip in Dänemark macht- Teil 2

Auf dem zweiten Teil unseres Roadtrips durch Dänemark – 500 km + 200 km zur Robbensafari -zeigen wir Dir:

Die 2. Etappe unseres Roadtrips

Der Limfjord

Nach wirklich tollen Tagen am Ringkobing Fjord brachen wir dann zu einer Etappe auf, auf die ich- Nancy- mich besonders freute. Wir fuhren zum Limfjord.

Auf dem Weg dorthin legten wir einen Stopp in der Stadt Holstebro ein. Selbst in dieser großen Stadt konnte man kostenfrei im Parkhaus stehen. So liefen wir durch die Stadt und bewunderten viele der rund 50 Skulpturen, die quer über die Stadt verteilt waren. Danach haben wir Gyros Pita zum Mittag gegessen.

Skulpturen in Holstebro

Es ging weiter und endlich erreichten wir den Limfjord.

Eigentlich wollten wir auf der Insel Mors – Perle des Limfjords wohnen. Aber Budget und Spontanität machten uns auch hier einen Strich durch die Rechnung. So landeten wir am schönen Ende der Welt in Roslev. Auf uns wartete ein wunderschönes dänisches Ferienhaus nur 300m Meter vom Limfjord entfernt. Mit schönem Garten und Grillstelle an dem wir abends mit Bier am Lagerfeuer saßen. https://eskovstrandpark.dk/

Natürlich mussten wir trotz regnerischem Wetter direkt zum Fjord. Dort war alles voller Muscheln, für die der Limfjord bekannt ist. Ab November kann man auch an einer Austernsafari teilnehmen, bei der man Austern sammelt und dann gemeinsam verspeist.

Wir gingen dann in einem Dagli Bruggsen einkaufen- was täglicher Bedarf heißt. Ich finde die dänische Sprache sooo süß. Selbst im kleinsten Laden auf Jütland sind immer Unmengen von Süßis zu bekommen.

in jedem noch so kleinen Laden

Eine Robbensafari- ein Erlebnis

Nach einem Abend mit Bier am Lagerfeuer und gefrorener Suppe fuhren wir am nächsten Tag ganze 100 km. Um an einer Robbensafari in Thyboron teilzunehmen. Wir hatten noch nie Robben auf offener See gesehen und waren wahnsinnig gespannt, ob wir welche sehen könnten.

Fischhallen in Thyboron

Eigentlich war es in Dänemark meist um die 15 Grad warm. Also für September eigentlich ganz schön. Aber an diesem Tag, an dem wir aufs Meer raus wollten, wurden wir selbstverständlich mit eisigem Wind verwöhnt. Wir haben uns wirklich extrem warm eingepackt, gefühlt wie zu einer Grönlandexpedition ( 2 Hosen und 2 Jacken für jeden sagt wohl alles) :).

Wir stärkten uns noch mit Hot Dogs und Sandwiches im Fiskethuset in Thyboron und starteten dann mit Ole von Jyllandsakvariet Seaside Safari zur Robbensafari.

Die Tickets haben wir ganz einfach online gebucht über Robbensafari.

Wir bekamen Schwimmwesten, Ole sagte, dass es heute wirklich sehr kalt wäre und mit weiteren 6 Mitreisenden ging es dann los aufs Meer.

Erst fuhr uns Ole direkt unter diese riesigen Windräder , was mich ganz schön in Schrecken versetze und erzählte uns einiges zur Winderzeugung. Eines dieser Riesen Windräder produziert 7 Megawatt pro Stunde. Das entspricht dem Pro Kopf Verbrauch in Deutschland pro Jahr.

Wir fuhren weiter hinaus und durften an 3 verschiedenen Plätzen ganz aus der Nähe Robben sehen. Es war ein wirklich großartiges Erlebnis und die Kälte war schnell vergessen.

Das erste Mal Robben für uns

Thyboron- Ort der Skagererschlacht

Nach unserem tierischen Abenteuer besuchten wir noch den Ort Thyboron. Dort fand die Skagererschlacht statt. Die größte Seeschlacht der Geschichte um 1916. Bei der Deutschland gegen die Britische Flotte um die Kontrolle der Handelswege nach Skandinavien kämpfte.  25 Schiffe wurden versenkt und 8645 Menschen kamen ums Leben.

Natürlich war die Gedenkstätte kostenfrei.

Nykobing- leckere Muscheln

Mit der Fähre fuhren wir anschließend auf die Insel Mors zurück und besuchten den Ort  Nykobing Mors. Dort  ergatterten wir noch einen Platz im beliebten Sult Cafe und haben uns mit heißer Schokolade aufgewärmt. Dieses hygge Cafe können wir absolut empfehlen. Ob für ein Bier, ein Stück Kuchen oder zum Abendessen, am besten vorher reservieren. Für uns ist es eigentlich nicht so typisch mehrfach in das gleiche Restaurant zu gehen. Aber hier waren wir nicht nur einmal.

Der Hanklit – ein Fossilienberg

Am nächsten Morgen fuhren wir zum 61 m hohen Hanklit im Norden der Insel Mors. Dieser Berg besteht aus  56 Mio. Jahre alten Vulkanschichten und enthält viele Fossilien. Die Moleablagerungen werden für brandsicheres Isoliermaterial oder zur Wasserfilterung abgebaut.

Da bei uns ja Essen ziemlich an erster Stelle kommt, war es natürlich Pflicht, Muscheln zu essen, für die der Limfjord bekannt ist . Also fuhren wir wieder nach Nykobing Mors um erneut im Cafe Sult die besten Muscheln zu essen, die wir je hatten. Wirklich schade, dass noch keine Austernzeit war.

unsere besten Muscheln ever im Cafe Sul

Nordjütland

Nach drei Tagen am Limfjord wurde es Zeit, schweren Herzens zu unserer nächsten Etappe aufzubrechen.

Auf unserem Weg in den Norden hielten wir nördlich vom Limfjord am Bulbjerg. Er wird auch Jütlands Schulter genannt und ist eine 46 m hohe Klippe. Bekannt als Nistplatz für Vögel, als Vikingerpeilmarke und als Radarstation der deutschen Wehrmacht 1940.

Dort hat uns der Wind fast weggeblasen und uns den Kopf ordentlich durchgelüftet.

Am Bulbjerg- im Norden

Blokhus – Sandskulpturen

50 km weiter in Blokhus hielten wir an, um die größte  Sandskulptur der Welt zu bewundern. Von dort aus sind wir am Strand mit dem Auto 10 km bis nach Lokken gefahren. Ich hatte etwas Angst, dass wir uns festfahren, aber Sven war wieder voll in seinem Element und hatte mega Spaß. In Dänemark ist es üblich mit dem Auto auf den Strand zu fahren und auch am Strand entlang. Unsere nächste Vermieterin erzählte uns dann allerdings, dass sie regelmäßig Gäste mit dem Truck rausziehen müssen. Also nochmal gut gegangen.

Lokken ist bekannt für seinen Strand und die 485 weißen Badehäuser, die bis zum Herbst am Strand stehen und in der Familie weiter vererbt werden.

Nach meinem überstandenen Schreck über die Sandfahrt stärkten wir uns in Lönstrup erstmal mit einer super leckeren Fischsuppe, um danach ein weiteres Highlight unserer Reise zu besuchen.

Fischsuppe in Lönstrup

Rubjerg Knude – die Wanderdüne

Rubjerg Knude die 100 m hohe Wanderdüne mit ihrem schönen Leuchtturm bewegt sich pro Jahr 20m weiter landwärts. 2017 wurde er ganze 70 m ins Landesinnere versetzt , um gerettet zu werden. Das Museum wurde bereits unter dem Sand begraben.

Man wandert die Düne hinauf zum Turm, blickt über die beeindruckende Nordsee und fühlt sich gleichzeitig wie in der Wüste, weil der Sand in alle Ritzen kriecht.

Vor dem Einsteigen ins Auto mussten wir erstmal alles ausschütten. Faszinierend wie die Natur uns unsere Grenzen aufzeigt.

Wanderdüne Rubjerg Knude

Hirtshals- die schönste Unterkunft

Die schönste Unterkunft unserer ganzen Reise hatten wir in Hirtshals. Im Apartment Sejtraek auf einem Pferdehof fühlten wir uns gleich wie zu Hause und wollten am liebsten gar nicht wieder weg. https://de.sejtraek.dk/

Die schönste Unterkunft der Reise

Dort würden wir direkt für immer einziehen. Wir landeten auf einem Pferdehof (ich habe etwas Respekt vor Pferden, was Sven wieder sehr amüsierte). Von außen war es einfach ein Hof mit einer sehr netten Inhaberin. Aber innen…

80 Euro die Nacht für dieses gemütliche Häuschen

Wir waren gleich verliebt. Wenn das nicht hygge ist, dann weiß ich auch nicht.

mit Grill, 2 Terrassen und auf einem Pferdehof

Der Ort Hirtshals selbst hat einen schönen Strand, einige nette Restaurants, den weißen Leuchtturm und das größte Aquarium Nordeuropas das Nordsoen.

Für 23 Euro Eintritt gibt es viel über das Meer und seine Tiere zu erfahren. Wusstest du, dass Hummer sich regelmäßig häuten?  Du kannst im Außenbereich auch grillen und Titanic spielen, was wir irre witzig fanden. Es gibt Robben zu sehen und wir waren wahnsinnig beeindruckt von dem 22x 33 m Riesen Aquarium, vor dem wir einfach nur Stunden hätten sitzen können. Also zumindest Nancy. 🙂

Der Strand in Hirtshals

Meist frühstücken wir ja in unserer Unterkunft, weil wir es lieben morgens zu trödeln und im Schlafi unseren Kaffee zu genießen. In Hirtshals haben wir allerdings ein sehr süßes, liebvolles Cafe entdeckt, in dem wir dann auch unsere erste Himbeersnitter gegessen haben.

Himbeersnitter in Hirtshals

Frisch gestärkt ging es für uns zu einem weiteren Highlight der Reise-  nach Skagen.

Skagen- 2 Meere

Dort treffen Nord und Ostsee aufeinander. Ich dachte, die fließen da halt zusammen. Aber es stoßen wirklich die Wellen der beiden Meere aufeinander. Man steht je mit einem Bein in einem Meer und davon waren wir wirklich sehr beeindruckt. Für uns kam auch extra die Sonne raus.

Siehst du wie die Wellen von beiden Meeren gegeneinander treffen?
Ein Bein in der Ostsee und eines in der Nordsee

Du kannst mit dem Traktorbus- dem Sandwurm zum nördlichen Endpunkt Dänemarks nach Grenen fahren. Allerdings sind es zu Fuß nur ein paar hundert Meter, die schön am Strand entlang zu gehen sind. Vergesst auf keinen Fall noch ein Softeis am Parkplatz zu essen, denn wenn wir eins gelernt haben in Dänemark: Wetter spielt in Dänemark beim Thema Eis keine Rolle.

Überall haben wir gelesen, dass man in Skagen unbedingt Meeresfrüchte essen soll. Unser Budget war schon ziemlich stark strapaziert, sodass wir die Idee eine Weile diskutierten.

Zum Glück haben wir uns für das Fisket Restaurant in Skagen entschieden, indem der ganze Fußboden mit Sand voll war. Dort haben wir erst tolle dänische Tapas und danach eine Weltklasse Meeresfrüchteplatte mit Muscheln, Austern, Jomfruhummer, Krabben und Garnelen gegessen. Sowie endlich unseren ersten Aquavit getrunken. Unglaublich, dass das erst nach 11 Tagen unsere Reise passierte. Aber lecker ist irgendwie anders. Also der Aquavit 🙂

Skagen solltest du unbedingt besuchen

Der Norden hat uns unglaublich gut gefallen, aber du darfst auf keinen Fall unseren 3. und letzten Teil unseres Roadtrips verpassen.

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