Wer hat eigentlich das Land ausgesucht?
20 Jahre lang träumte ich von Japan. In den letzten beiden Abitur Jahren drehte sich alles im Geografie Unterricht um dieses Land. So weit weg und so völlig anders.
Auch wenn ich damals eigentlich noch nicht wirklich vom Reisen zu entfernten Destinationen träumte. Ich wollte unbedingt einmal im Leben nach Japan. Aber Japan sei unglaublich teuer -sagte jeder. Vor allem der lange Flug. Aber auch Essen und Unterkunft wären kaum bezahlbar.
Also lebte ich mein Leben und träumte eben einfach nur davon. Zumindest 20 Jahre lang. Denn dann beschloss ich, dass es trotz der Kosten wirklich endlich Zeit wurde, mir meinen Traum zu erfüllen.

Ein bisschen Sorge hatte ich dann allerdings schon. Nicht nur wegen der Kosten. Sondern auch, ob mir das Land von dem ich solange träumte, gefallen würde. Das Land, dessen Stellenwert in meiner Vorstellung immer weiter stieg, würde mich hoffentlich am Ende vor lauter Glorifizierung nicht enttäuschen. Weil man die Erwartung kaum erfüllen konnte. Nachdem sie sich so lange Zeit aufbaute.
Ob Japan wirklich so furchtbar teuer war? Oder ob es sich, wie so oft um ein Vorurteil handelt? Und ob meine Erwartungen enttäuscht wurden? Das lest ihr in diesem Artikel.
Erste Male
Mit einem Fremden verabredet
Wir haben uns einfach mit einem Fremdem verabredet. Noch dazu mit einem Japaner. Oder eher einer Japanerin. Eine Bekannte in Deutschland lebte einige Zeit in Japan. Dort hatte sie noch Kontakte. Wir schrieben uns also E-Mails und verabredeten uns in Kumamoto. Um die Burg zu besichtigen, einen Kunsthandwerksmarkt zu besuchen und etwas zu essen.



Welche Bedeutung es für uns hatte, dass sie sich einen ganzen Tag für uns Zeit nahm? Bei nur 2 Wochen Urlaub im Jahr. Das wurde uns eigentlich erst im Nachgang bewusst. Und auch wenn Japaner natürlich sehr distanziert und zurück haltend sind, war es eine tolle Möglichkeit mehr über das wirkliche Leben in Japan zu erfahren.
Linksverkehr
In Indien und Sri Lanka haben wir zwar auch bereits Linksverkehr erlebt. Allerdings sind wir da nicht mit einem eigenen Fahrzeug unterwegs gewesen. In Japan hatten wir nun einen Mietwagen. Nachdem ich die ersten 15 min. überlebt hatte, in denen ich das Gefühl hatte, wir würden definitiv in diesem Land sterben, lief es eigentlich ganz gut. Außer, dass wir auch nach 7 Tagen immer noch zur falschen Seite am Auto gelaufen sind.

Sumotunier besucht
Wir haben in Tokyo das große Glück gehabt, an einem Sumo Turnier teilzunehmen. Davon finden nur 3 pro Jahr in Tokyo statt. Wie es dazu kam, liest du in unserem Tokyo Beitrag.
Tickets: https://sumo.or.jp/
Ein Baseball Spiel besucht
In Osaka besuchten wir ein Baseball Spiel. Absoluter Nationalsport in Japan. Und auch wenn es regnete, tat es diesem Highlight keinen Abbruch. Ausgestattet mit Mützen der heimischen Mannschaft schauten wir völlig glücklich dieses Spiel. Ein Sport Event zu besuchen, zeigt unserer Meinung nach das authentische Land.



Auf einem aktiven Vulkan gewandert
Der arme Sven muss ja immer wandern. Aber diese Wanderung hat nicht nur mich beeindruckt. Der Ausflug auf den aktiven Vulkan ASO auf der Insel Kyushu war wirklich schön. Mit nach Eiern stinkendem Rauch und einer beeindruckenden Landschaft.


Das zählt zu einem unserer krassesten Erlebnisse. Seitdem sind wir nun auch von Vulkanen besessen.
In einem Onsen baden
Davon können wir einfach nicht genug bekommen. Baden im Onsen. Ob im Privat Onsen auf dem Dach eines Hotels. Oder in einem eigenen Onsen in der Unterkunft mit Blick auf den Fluss.

Oder ein öffentliches Onsen Bad. Babysauber nach einem langen Reinigungsritual im heißen Onsen zu liegen, entspannt mehr, als man beschreiben kann.
Eine lustige Fotobox benutzen
Zu Beginn empfindet man viele Dinge in Japan extrem kitschig. Außerdem auch nicht besonders Erwachsen. Nach ein paar Tagen passt man sich allerdings völlig an. Man kauft kitschige Sachen ein. Man findet Comic Socken super und benutzt im Sega Center eine Fotobox. Das machen wir beim nächsten Mal auf jeden Fall wieder.

Eine Geisha gesehen
Man könnte denken, dass das in Japan häufig passiert. Aber meist sieht man nur Touristen verkleidet in Kimonos auf der Straße. Die wahren Geishas kann man theoretisch in Kyoto finden. Aber das ist gar nicht so leicht. Denn die rennen ja nicht einfach auf der Straße rum. Wenn du viel Glück hast, kannst du abends vielleicht einen Blick auf eine Geisha werfen. Wenn sie extrem schnellen Schrittes zu einem Termin eilt.

Nancy hat zum ersten Mal Bier getrunken
Klingt vielleicht nicht besonders beeindruckend. Aber ich fand Bier immer doof. In Japan allerdings wird ziemlich viel Bier getrunken. Vor allem in kleinen Bars am Tresen mit kleinen Spießchen und Snacks. Es gibt unglaublich viele Bier Sorten. Noch dazu kommt Bier immer in einem vorgekühlten Glas auf den Tisch. So hatte ich mein allererstes Bier beim Sumo Turnier in Tokyo. Danach noch viele weitere.



Fazit
Haben sich die Erwartungen denn nun aber erfüllt?
Die Reise hat meine Vorstellung völlig übertroffen. Japan ist bis heute meine absolut unangefochtene Nummer 1 meiner bereisten Länder. Bei Sven schafft Japan es aber auch unter die Top 3.

Hier findest du unsere Top 5 Länder Liste
Dieses Land ist so vielfältig, beeindruckend und überwältigend. Die Natur, das Essen, die Menschen und das krasse Tokyo haben unsere Herzen gestohlen. Alles ist sauber und ordentlich. Aber auch alles ist unglaublich geordnet. Man begegnet sich mit Respekt und Regenschirme tauchen übrigens immer auf, wenn du einen brauchst. Ob für die Sonne oder die durchsichtigen bei Regen.

Und während ich hiermit den vorerst letzten Japan Beitrag beende, schaue ich bereits nach Flügen für das kommende Jahr.