2500 km sind wir rund um Island gefahren und hatten viele Highlights. Wenn du aber nur wenig Zeit hast, können wir dir den Süden wärmstens ans Herz legen. Da du dort viele Highlights auf kleinem Raum hast. Deshalb waren wir auch froh über unsere Entscheidung rechts rum zu fahren um die Insel. Um die großen Sachen eher zum Ende der Reise zu haben.
Wir listen dir hier nun unsere Empfehlungen von West nach Ost auf. Aber vom Endpunkt unserer Südtour sind es 379 km zurück bis nach Reykjavik. Ca. 5 Stunden Fahrtzeit. Deshalb kannst du ja einige dieser Punkte vielleicht auf den Rückweg legen.
Wir würden auf dem Hinweg in Vik, in der Nähe vom Svartifoss (zum Beispiel auf dem netten Campingplatz) und in der Nähe der Gletscherlagune übernachten. Und auf dem Rückweg- je nach dem wieviel Zeit du hast- in Kirkjubæjarklaustur. Dort kannst du den Systrafoss und den Kirchenboden aus Basaltsäulen besuchen. Und in der Nähe des Skogafoss, um dort vielleicht noch eine Wanderung im Wanderparadies Porsmörk zu machen und die historischen Torfgehöfte zu besuchen.
Von Reykjavik aus kannst du über die Halbinsel Reykjanes zur Blauen Lagune fahren, den Naturpool besuchen oder Mittagsbuffet in Grindavik essen oder du machst Halt im Golden Circle.
Oder aber du fährst auf direktem Weg in 1 h 45 zu unserem ersten Südhighlight- dem Seljalandsfoss.
Seljalandsfoss
Einer unserer Lieblingswasserfälle.
Der 66m hohe Wasserfall, dessen Name Schluchtenbewohner bedeutet, beeindruckt vor allem dadurch, dass man hinter ihm durchlaufen kann. Auch wenn man irre nass wird, ist das ein unglaubliches Erlebnis, von den tollen Regenbogen wollen wir gar nicht erst anfangen. Für den Parkplatz des im Süden Islands gelegenen Wasserfalls muss man bezahlen, aber hier ergibt sich die Möglichkeit ein kleines Stück weg an der Straße kostenfrei zu parken. Es gibt auch einen hübschen Campingplatz.
Abends ist es dort Lichttechnisch übrigens am schönsten.
Regenjacke nicht vergessen.
30 min. weiter kommst du zu einem weiteren unserer Top 5 Wasserfälle- dem Skogafoss. Unterwegs empfehlen wir dir aber noch einen Halt im https://gamlafjosid.is/en/um dort die Volcano Soup zu probieren. Mit Abstand die beste Rindersuppe der ganzen Insel. Natürlich mit free Refill und kostenlosem Wasser.
Skogafoss
Direkt an der Ringstraße im Süden gelegen, kannst du ganz nah an den 60 m hohen Waldwasserfall ran gehen. Wunderschön in einem Tal gelegen, knallen die Wassermassen nur so herunter. Dort haben wir das erste Mal Doppelregenbogen gesehen. Nicht vergessen ! Du wirst ziemlich nass.
Für uns war einfach diese Breite des Wasserfalls und die Wassermengen beeindruckend und auch der ganze Weg dorthin und dass er von oben runter kam.
Du kannst dort auch campen und eine Wanderung zu weiteren Wasserfällen unternehmen.
Vik i Myrdal
Weitere 30 min. später erreichst du Vik. In diesem Ort würden wir dir eine Übernachtung empfehlen, um Pause zu machen. Aber auch, um den Ort bei unterschiedlichen Stimmungen am Abend und am Morgen zu erleben.
Im Westen des Ortes kannst du im Reservat den Kirkjufjara Beach bestaunen und von weitem das Loch im Dyrhólaey sehen. Und meistens bekommst du auch Puffins zu Gesicht.
Im Osten des Ortes liegt der berühmte Reynisfjara Strand. An dem du einen langen Spaziergang unternehmen kannst und dich von den Basaltsäulen verzaubern lassen. Wenn du um die Basaltsäulen drum rum läufst- Vorsicht auf Grund der gefährlichen Wellen kommen immer wieder Menschen zu Tode- kannst du von hier sogar die Reynisdrangar Basaltzacken sehen. Die kannst du aber auch von der anderen Seite bestaunen . Wenn du entweder die Aussicht von der Bekannten Kirche genießt oder unten am Black Beach spazieren gehst.
Am Reynisdrangar gibt es einen Parkplatz und ein Restaurant, in dem wir uns einfach Bier gekauft haben und den Sonnenuntergang am Strand genossen haben.
Im Winter könntest du von hier aus Ausflüge in die Eishöhle Karla unternehmen.
Auf dem Weg zum nächsten Highlight kannst du noch an der Yoda Cave halten und lustige Fotos machen. Oder dort eine schöne Wanderung zwischen Lupinenfeldern auf den Hügel machen. Hjörleifshöfði Cave
Entlang der Ringstraße können wir dir nun eine Kaffepause in Kirkjubæjarklaustur empfehlen. Um den schönen Systrafoss zu bestaunen, den wir durch reinen Zufall entdeckt haben.
Vor dem nächsten längeren Stopp liegt noch Dverghamrar direkt an der Strecke. Von der Straße wie immer völlig unscheinbar zeigt Island hier wieder unglaubliches. Das die Natur solche Dinge formt, ist einfach unvorstellbar.
Unterhalb des Skaftafell Gletschers können wir dir nun eine kurze Wanderung empfehlen, die am Ende mit einem der bekanntesten isländisches Wasserfälle belohnt wird.
Svartifoss
Am Svartifoss mussten wir das erste Mal Parkgebühren bezahlen. Das geht über eine App.
Direkt dahinter findet sich ein tolles Besucherzentrum, an dem du viele Informationen über Gletscher und die Umgebung bekommst. Verschiedene Wanderungen sind dort gut beschrieben. Dort gibt es auch Toiletten und Trinkwasser.
An das Besucherzentrum schließt sich ein Campingplatz mit Picknickplätzen und einem Adventure Center an. Dort kannst du verschiedene Aktivitäten buchen. Für uns ging es dann aber den 30 min. Fußweg den Berg hoch.
Mit dem Blick auf den Skaftafellgletscher, die Ebene und den Campingplatz, vorbei an Wasserfällen begleitete uns die Sonne. Unsere Wanderschuhe machten am Ende der Wanderung auch Sinn. So erreichten wir den surrealen Svartifoss. Zugegeben etwas kleiner als erwartet. Allerdings nicht minder beeindruckend fällt er zwischen den sensationellen Basaltsäulen herab.
Selbstverständlich wie immer mit einem Regenbogen kommst du an diesen Wasserfall nicht ganz nah ran. Absperrungen verhindert dies. Aber du kannst deine Füße im Bach kühlen und dort eine Pause einlegen. Wir sind von dort den gleichen Weg wieder zurück gelaufen. Du könntest hier aber noch eine längere Wanderung anschließen.
Nächster Stopp: Das größte Highlight auf Island für uns.
Jökulsárlón – die Gletscherlagune
Natürlich stand dieser Stopp auf unserer Liste, wir hätten allerdings nie erwartet, das Krasseste Erlebnis aller Zeiten zu bekommen.
Fasziniert vom Diamond Beach- der so heißt, weil sein Strand im Licht wie Diamanten funkelt- mit den Gletscherresten, die am Strand angespült werden.
Die Brücke, die über den Gletscherfluß führt, an die der Gletscher vor 100 Jahren noch ran reichte.
Die vielen Robben, die sich auf den Gletscherbruchstücken sonnten.
Der Gletscher selbst und das Bewußtsein, dass wir für seine Schmelze verantwortlich sind.
Der Gletschersee mit seinen grandiosen Farben und den Gletscherstücken.
Und natürlich der spannenden und informativen Zodiacbootfahrt zu der Sven mich glücklicherweise gezwungen hat:)
Da das für uns so fantastisch war, gibt es dazu selbstverständlich einen eigenen Blog Beitrag.
Egal, ob du den Süden bei deiner Inselrundreise besuchst oder nur den Süden von Reykjavik aus machst, wir hoffen, wir haben dir gezeigt, dass der Süden unbedingt Pflicht ist. Und es gebe noch sooooo viel mehr zu entdecken….
Übrigens waren wir auch 2 Tage in Eyrarbakki- aber das können wir dir wirklich nicht empfehlen.