Sich vor einer Reise etwas auf das Reiseland vorzubereiten, kann zumindest nicht schaden oder? Deshalb haben wir hier einige Tipps für deine Philippinen Reise zusammen gestellt.
1. Informationen über die Philippinen Reise
Inseln: Das Archipel besteht aus unglaublichen 7641 Inseln, da muss man sich erstmal entscheiden
Einwohner: Über 110 Millionen Filippinos leben auf den Inseln, 10 weitere Millionen leben in der gesamten Welt
Hauptstadt: Manila
Glücksindex: Platz 53 von 157 (Deutschland Platz 24)
Pro Kopf Einkommen: 3660 Dollar (Deutschland 50000 Euro)
Reisezeit
Die beste Reisezeit ist die kühle Trockenzeit von Januar bis März- wobei kühler trotzdem ca. 25-30 Grad bedeutet.
Von Juli bis Oktober ist Regenzeit, aber das bedeutet nicht, dass es die ganze Zeit regnet, in dieser Zeit ist allerdings auch Monsun Zeit.
Wir waren im Mai auf den Philippinen, das gilt nur als „gute Reisezeit“, allerdings hatte es 35 Grad und war sehr feucht.
Am schönsten ist es wahrscheinlich nach der Regenzeit, wenn alles noch grüner ist. Badezeit ist übrigens immer, das Meer wird nicht kälter als 22 Grad.
Sprache: Filipino ist die Amtssprache, allerdings sprechen alle Filipinos unglaublich gutes, grammatikalisch korrektes Englisch und haben fast keinen Akzent, das macht das Reisen sprachlich sehr einfach.
Währung: bezahlt wird in Philippinischen Pesos, am Flughafen können wir die Wechselstuben empfehlen, da die Automaten oft nicht funktionieren und auf dem Land eher spärlich gesät sind. In Unterkünften kann man mit Kreditkarte bezahlen, manchmal werden die Daten dafür per Whats app an jemanden verschickt.
Visum und Einreise Philippinen Reise
Ein Visum musst du mit deutschem Pass nicht beantragen, das bekommst du on Arrival– also bei der Einreise am Flughafen. Dafür musst du aber unbedingt ein Rückreiseticket vorzeigen können. Dieses wird genau überprüft. Das Visum wird dann kostenfrei für 30 Tage ausgestellt. Überschreitung dieser 30 Tage wird mit hohen Geldstrafen oder Gefängnis bestraft.
Einreise Registrierung
Allerdings musst du dich vor der Einreise beim Einreiseportal der philippinischen Regierung registrieren. Wir können das per App eTravel empfehlen. Dazu haben wir vorher die App eGovPH installiert, um auf die Regierungsdienste zugreifen zu können.
Für die Registrierung musst du dein Zielflughafen schon kennen. Nach der Registrierung bekommst du einen QR Code, den du mehrfach bei der Einreise vorzeigen musst. Wir empfehlen das unbedingt schon zu Hause zu machen. Ansonsten muss man das nach einem langen Flug müde mit schlechtem WLAN auf dem Flughafen machen. Und ehrlich hat bei uns das Ausfüllen und die Registrierung diesmal sehr lang gedauert.
Sim Karte: Ich habe mir bereits im Vorfeld über die App Airalo eine E-Sim für 3 GB für 30 Tage besorgt. Das ganze hat 9 Euro gekostet. Allerdings war meine Netzabdeckung nicht so gut.
Sven hat dann seine Sim Karte, wie sonst auch am Flughafen gekauft und sie natürlich gleich einlegen und aktivieren lassen. 24 GB für 30 Tage ebenfalls 9,-. Da war die Netzabdeckung deutlich besser. Du brauchst in jedem Fall ein Sim lock freies Telefon.
Impfung: Diphterie, Tetanus und Polio hat man ja eigentlich sowieso. Empfohlene Impfungen für die Philippinen sind laut Auswärtigem Amt: Hepatitis A und B, Typhus und japanische Encephalitis. Zusätzlich Tollwut, aber das impfen wir nicht. Muss natürlich alles jeder selbst entscheiden.
Trinkwasser: Leitungswasser auf den Philippinen ist kein Trinkwasser. Zähneputzen ist aber bedenkenlos möglich. Wenn du ganz sicher gehen willst, können wir Micropur Tabletten zur Wasserdesinfektion empfehlen.
Was du mitnehmen solltest:
- Adapter- für die Steckdose nicht vergessen
- bei Bedarf Wassertabletten- zur Desinfektion von Trinkwasser
- Trinkflasche- zum Befüllen und zum Vermeiden von Plastik
- Sonnencreme– die Sonne auf den Philippinen ist wirklich sehr stark und Sonnencreme nicht günstig
- Mückendings– also vielleicht Rauchspiralen, Moskitonetz und Mückenspray, wir haben auch einen Mückenstift, falls es doch zu Stichen kommt. Vor allem in der Nähe vom Fluss und Abends gab es viele Mücken.
2. Anreise auf die Philippinen
Von Deutschland aus kannst du nach Manila oder direkt auf die Insel Cebu fliegen.
Frankfurt über Taipeh nach Manila in 16 h mit China Airline, mit Singapore Airline über Singapur in 18 h, über Istanbul mit Türkisch Airline oder teuer mit Quatar oder Ethihad.
Nach Cebu fliegt Singapur Airline, wir sind mit Emirates über Dubai geflogen, allerdings von München aus.
Es kommt darauf an, welche Inseln auf den Philippinen du besuchen willst. Wir haben uns für die Region Visayas entschieden und sind deshalb nach Cebu City geflogen. Von dort sind wir mit dem Taxi zum Hafen gefahren und mit der Fähre in 2 h auf die Insel Bohol.
Wichtig zu beachten ist, dass man auf den Philippinen ständig Zusatzgebühren zahlen muss. Die sind nicht riesig, aber man muss es wissen. Ausreisegebühr am Flughafen 850 Pesos- rund 14 Euro für internationale Flüge. Hafengebühr in Cebu City 25 Pesos.
3. Transport
Der Transport im Land war deutlich schwerer, als wir es uns vorgestellt hatten. Du kannst natürlich Inland fliegen oder Fähren zwischen den einzelnen Inseln nehmen. Aber alles kostet deutlich mehr Zeit, als wir es uns vorgestellt hatten. In diesem Beitrag findest du alles über den Transport auf den Philippinen.
4. Unterkunft
Auf den Philippinen kann man von wirklich günstig bis wirklich teuer ziemlich alles bekommen. In Cebu City gibt es Zimmer für 15 Euro die Nacht, auf Bohol hatten wir eine Traumunterkunft im Grünen, einen Bungalow direkt am Meer und ein Zimmer direkt am Strand.
Alles zu den Unterkünften auf Bohol findest du in diesem Beitrag.
5. Essen Philippinen Reise
Für die Filipinos ist Essen mehr als Nahrungsaufnahme. Man sagt-sie essen entweder gerade oder sie denken daran, was sie als Nächstes essen könnten.
Das Essen auf den Philippinen ist meist sehr zuckerhaltig und oft sehr fett. Deshalb natürlich immer lecker. Die Filipinos essen eher nicht scharf, sondern eher milder.
Zum Frühstück gibt es schon Reis, Fleisch und Eier, in den Unterkünften bekommt man aber auch Toast, Pancakes und Früchte.
Zum Mittag können wir unbedingt die Töpfe am Straßenrand empfehlen- immer lecker, frisch und günstig. Man schaut einfach in alle Töpfe rein und sucht sich verschiedenen Dinge aus. Man bekommt dann von allem einen kleinen Teller und bestellt noch eine Portion Reis dazu.
Abends waren wir immer in Restaurants oder auf Essensmärkten essen- das ist etwas teurer, aber für uns immer noch sehr günstig.
Nationalgerichte sind Sizzling sissig- ein Gericht aus Hühnerleber und Schweineohren, über die man ein frisches Ei schlägt und Mayo und einer Minilimette verziert. Ich habe wahrscheinlich jeden Tag einmal Sizzling gegessen.
Sven hatte ein weiteres Nationalgericht- Lechon-Spanferkel mit Pommes.
Adabo ist ein Schmorgericht mit Hühner und Schweinefleisch, es gibt Papayasalat, Gambas, Calamares Fritos und vieles mehr.
Was du auf keinen Fall verpassen darfst, sind die vielen leckeren Fruchtshakes- Wassermelone, Mango, Ananas. Lecker.
6. Was man vor der Reise wissen muss
Diese Dinge solltest du vor deiner Reise wissen.
- Stromausfall– auf den Inseln kommt es regelmäßig zu Stromausfall, deshalb solltest du vielleicht eine volle Powerbank bei dir haben, um deine Geräte laden zu können. Manchmal ist die Küche durch den Stromausfall eingeschränkt und Klimaanlage und Ventilator funktionieren dann natürlich auch nicht.
- Der Fährtransport ist nicht immer zuverlässig, plane deshalb Zeit für eventuelle Ausfälle ein.
- In allen Orten gibt es einen Purok- eine Art Unterstand mit Bänken, an denen sich die Menschen vor allem Abends zum Reden treffen.
- Preise- sind wirklich günstig auf den Philippinen, dort wo man Einheimische findet natürlich eher, als in Resorts.
- Häufig muss man Fee- Gebühr zahlen- am Hafen, bei der Ausreise am Flughafen, an Wasserfällen und auch als Umweltgebühr am Strand.
- Überall am Straßenrand liegen Dinge zum Trocknen auf der Straße- Kokosnuss, Schweineohren….
- Wichtig ist es immer eine Bargeldreserve dabei zu haben. Auf dem Land sind Automaten nicht so sehr verbreitet und manchmal funktionieren sie nicht.
- Bei der starken Hitze kann man einen Schirm empfehlen, damit schützen sich die Filipinos auch
- Authentisch isst man aus den Kochtöpfen, die man am Straßenrand um die Mittagszeit sieht- lecker, frisch und günstig.
- Trinkgeld wird wie bei uns mit 5-10% berechnet und sollte dem Personal direkt gegeben werden
- Nach dem großen Erdbeben 2013 auf Bohol wurden aus Hilfsgeldern in jedem kleinen Ort eine Kirche und daneben ein überdachter Basketballplatz gebaut. Dort spielt die Jugend rund um die Uhr.
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Wie wäre es mit weiteren Reisezielen?